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Sonntag, 3. November 2013

Fernöstliche Empfangsstörung

Ein preiswerter LED-Flachgotzer made in: ....GENAU!!
Nach längerer Betriebszeit neigte das Gerät dazu, speziell in Krimis usw. an relevanten Stellen mit starker Block- Verpixelung und eigenartigen Ton- Untermalungen einen eigenen, nicht unbedingt spannungsfördernden Beitrag zum Geschehen zu liefern.
Da das nur bei digitalen Sendern auftrat, bei analogen dagegen sporadisch leichtes Schneegrieseln zu beobachten war, diagnostizierte ich einen Fehler in der Einspeisung des Tunersignals. Von der Antennendose bis zum Tunerstecker blieb die Revision erfolglos.
Fast einen Monat lang half ein verkantetes Einsetzen des Steckers, so dass die Mittelbuches unter mechanischer Spannung stand.
Das ist natürlich ein nicht praktikabler Dauerzustand, zumal bereits ein sanft über das Gehäuse geführter Staublappen genügte, die Empfangsqualität empfindlich zu schmälern.
Also war eine nachhaltige Reparatur nicht zu umgehen.
Da kein einziges  in meinem Besitz befindliches Gerät je eine Werkstatt von innen gesehen hat und alle bisher ein recht langes (von mir selbst gewartetes) Leben fristeten, habe ich die Kiste geöffnet.
Ein Riesenvorteil gegenüber alten, schweren Glaskolben- Monstern ist die leichte Handhabung und gute Überschaubarkeit des Hightech- Innenlebens.
Mittlerweile stand ja ziemlich sicher fest, dass das Problem in einer schlechten Verbindung der Speisequelle zum Tunereingang zu finden sein musste.
Nach dem Abnehmen der Tuner- Abschirmung und Betrachtung des in der Platine  steckenden Teils der Signalzuführung war klar:
Korrosion einer kalten Lötstelle.

 Ein Problem stellte jetzt die schlechte Zugänglichkeit dar: wie das Verlöten, ohne wie ein Blinder alles in der Umgebung zu schädigen?
Da ich nur wie normal üblich, über 2 vordere Extremitäten (also Hände am Stiel) verfüge und ein zitterfreier Hiwi zur Führung der 7mm- Webcam nicht greifbar war, habe ich eine, der fernöstlichen Herkunft des Geräts Rechnung tragende Lösung gefunden: Die Fixierung der Kamera mit Essstäbchen und Klebeband. Musste ja nur halten, bis ich mit der Lötspitze wieder raus war.

Das oberste und  das unterste Bild sind so entstanden, der Lötvorgang selbst konnte leider aus verständlichen Gründen nicht dokumentiert werden, denn eine Sprachsteuerung liess sich auf die Schnelle nicht realisieren.
An der glänzenden Oberfläche des Buchsenstiftes erkennt man die erfolgreiche Neulötung, ein Löten von unten wäre wegen der aufgesetzten Tunerplatine nicht möglich gewesen.
Der Kolben von links, Beobachtung durch die bogenförmige Aussparung, Zinn von rechts. Dürfte die nächsten 20 Jahre halten.
Jetzt gehts ihm so wie allen meinen Geräten, weiter bis zur nächsten Reparatur oder eine Verschrottung wegen technischer Überalterung bzw. zu gierigem Stromkonsums....
(So wie meine Waschmaschine, die wegen des hier sehr harten und aggresiven Leitungswassers in 20 Jahren bereits 3 Heizstäbe konsumierte und nun nur aus verbrauchstechnischen Gründen aufs Wertstoffhof- Altenteil umgesiedelt wird.. ein neuer Riemen war auch mit drin, alles Peanuts, wenn mans selber macht).

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